Teilstationäre Schmerztherapie / Schmerztagesklinik | Station S1
Die Behandlung in unserer Tagesklinik erfolgt mit einem ganzheitlichen Therapiekonzept täglich von 07:45 bis 15:45 Uhr über einen Zeitraum von 4 Wochen.
Speziell schmerztherapeutisch ausgebildete Ärzte, Pflegende und Therapeuten anderer Fachbereiche arbeiten gemeinsam mit den Patienten an einer Reduktion der belastenden Schmerzen, der begleitenden Beeinträchtigung der Lebensqualität und Alltagsbewältigung.
In einem vorstationären ärztlichen Aufnahmegespräch erfolgt ein erstes Kennenlernen, das Zusammentragen bereits vorhandener Befunde, Effekte bisheriger Vorbehandlungen und eine ärztliche Untersuchung. Danach wird das weitere therapeutische Vorgehen für jeden Patienten individuell geplant. Schon zu diesem Zeitpunkt werden die Kollegen des psychosozialen Dienstes und der Physiotherapie unterstützend einbezogen (sog. multimodales und interdisziplinäres Therapiekonzept).
Die verschiedenen Gruppen
In unserer Seniorengruppe wird dabei besondere Rücksicht auf die Bedürfnisse und Probleme älterer Menschen genommen. Aktivierende wie entspannende Verfahren werden altersgerecht vermittelt und geübt. Bei Bedarf kann durch eine sozialmedizinische Beratung und Unterstützung auch die Versorgung zu Hause verbessert und die Bewältigung des Alltags erleichtert werden.
In einer weiteren Gruppe werden die Patienten individuell und interdisziplinär betreut, deren Kopfschmerzen in der Beeinträchtigung im Vordergrund stehen.
Bei z.B. Migräne, Spannungskopfschmerzen, Clusterkopfschmerzen oder Kopfschmerzen durch Medikamentenübergebrauch - im Rahmen unseres multimodalen ganzheitlichen Konzeptes erfolgt die Behandlung eng angelehnt an die Empfehlungen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft. Dabei kommen sowohl alte naturheilkundliche als auch neue moderne Behandlungsmethoden zum Einsatz.
In der speziellen Schmerzgruppe werden Patienten z. B. mit Rückenschmerzen, Nervenschmerzen, Gelenkschmerzen, Fibromyalgie oder Schmerzen, die durch das vegetative Nervensystem unterhalten werden (CRPS) individuell behandelt. Auch hier erfolgt die Therapie fachübergreifend durch die unterschiedlichen Berufsgruppen und sich ergänzende Methoden mit dem Ziel, Beschwerden nachhaltig zu lindern und die Kompetenz der Patienten im Umgang mit den Schmerzen im Alltag zu verbessern.
Aufnahmekriterien für eine stationäre Schmerztherapie
- Manifeste oder drohende Beeinträchtigung von Lebensqualität und/oder Arbeitsfähigkeit,
- Fehlschlag einer bisherigen unimodalen Schmerztherapie, eines schmerzbedingten operativen Eingriffs oder einer Medikamenten-Entzugsbehandlung,
- Bestehende Medikamentenabhängigkeit oder -fehlgebrauch
- Schmerzunterhaltende psychische Begleitfaktoren,
- Körperliche leistungseinschränkende und/oder schmerzverstärkende Begleiterkrankungen
Die stationäre Einweisung kann dabei durch den ambulant betreuenden Schmerztherapeuten, durch den Hausarzt oder einen Facharzt erfolgen.
Auf Wunsch kann eine ambulante Fortsetzung der Behandlung im MVZ für Spezielle Schmerztherapie und Palliativmedizin sichergestellt werden. Ebenso ist eine weitere ambulante Anbindung an die Kopfschmerzambulanz des MVZ möglich.
Kontakt
0371 832 8300