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Leistungen

Durch die Zusammenarbeit der Klinik für Schmerztherapie und Palliativmedizin und dem Medizinischen Versorgungszentrum für spezielle Schmerztherapie und Palliativmedizin entstand die Kooperationsgemeinschaft Ambulantes Schmerz- und Palliativzentrum am DRK Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein.

Im Zusammenspiel der Einrichtungen ergeben sich eine Vielzahl von Therapiemethoden.

Die medikamentöse Behandlung von Schmerzen bildet den Grundpfeiler der therapeutischen Maßnahmen. Bei chronischen Schmerzen erfolgt die Einnahme der Schmerztabletten entsprechend eines von der WHO festgelegten Stufenschemas regelmäßig nach einem Zeitschema. Die Schmerzempfindung soll reduziert werden und einer Chronifizierung soll vorgebeugt werden.

Inzwischen haben sich auch Morphin und verwandte Stoffe einen festen Platz im Behandlungskonzept von chronischen Schmerzen, die nicht anders beherrschbar sind, erobert.

Bei dieser Methode wird ein bestimmtes Gebiet gezielt mit der Spritze betäubt. Sie wird auch als Blockadetherapie und Regional- und Leitungsanästhesie bezeichnet. Das Wirkprinzip der therapeutischen Lokalanästhesie besteht darin, dass Schmerzreize am Entstehungsort oder auf dem Weg der Weiterleitung blockiert werden.

Je nach Medikament kann eine schmerzreduzierte oder schmerzfreie Phase bis zu mehreren Stunden erzielt werden. Dadurch wird der Organismus, zunächst zeitlich begrenzt, in die Lage versetzt, zu seiner normalen Funktion zurückzukehren. Der Teufelskreis aus Schmerz - Spannung - Vegetativer Fehlsteuerung wird nachhaltig unterbrochen - länger als die eigentliche Betäubung wirkt. So kann die Lokalanästhesie im Zusammenspiel mit den verschiedenen krankengymnastischen und physikalischen Maßnahmen, den Entspannungsverfahren, der therapeutischen Gesprächsführung und anderen Methoden die Schmerztherapie einleiten und unterstützen. Das bei Nervenblockaden kurzzeitig auftretende Taubheitsgefühl („Pelzigkeit“) ist oft leider nicht zu vermeiden. Es ist in der Regel unschädlich und sollte die Patienten daher nicht beunruhigen.

Die Neuraltherapie als eine Form der Regulationstherapie, ist eine Methode des diagnostisch-therapeutischen Einsatzes von Lokalanästhetika zur Behandlung funktioneller Störungen. So können beispielsweise Störfelder, die oftmals chronische Schmerzzustände unterhalten, positiv beeinflusst werden.

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Die spinale Analgesie mit Pumpen ist in der Regel eine Sonderform der Opioid-Analgesie. Nach Ausschöpfung aller sonstigen Therapiemöglichkeiten bei therapieresistenten schweren Schmerzsyndromen ergibt sich dadurch noch eine Möglichkeit der Schmerzreduktion. Der Vorteil dieser Methode ist die Reduktion der benötigten Opioid-Menge und somit eine Verringerung dosisabhängiger Nebenwirkungen. Die Indikation zu diesem System wird erst nach interdisziplinärer Beratung gestellt.

Es wird eine mehrpolige Elektrode epidural (rückenmarksnah) so platziert, dass der Patient die Parästhesien (Kribbeln) in den schmerzhaften Körperarealen wahrnimmt.

Dadurch kommt es zur zentralen Schmerzdämpfung und zur Beeinflussung des sympathischen Nervensystems (Sympathikolyse).

Die Implantation von Portsystemen erfolgt zur Chemotherapie, Ernährung und Schmerzbehandlung. Es handelt sich dabei um das Einbringen eines Kathetersystems in eine große Vene (z.B. am Hals oder Bein). Dieser Katheter wird mit einer kleinen, meist Titankapsel verbunden, die in einem kleinen operativen Eingriff unter die Haut gebracht wird. Über eine Punktion des Ports ist dann ein sicherer Zugang zu unserem Venensystem möglich.

Die manuelle Therapie umfasst alle diagnostischen und therapeutischen Verfahren zur Behandlung und Verhütung reversibler Funktionsstörungen am Haltungs- und Bewegungsapparat. Bei der AORT (Autonomen Ostheopathischen RepositionsTechnik) können durch Druck auf schmerzhafte Muskelpunke Muskelverspannungen gelöst werden, wenn das Gelenk in eine entspannte und schmerzfreie Stellung gebracht wurde. Somit lassen sich auch Gelenkblockierungen aufheben. Diese „sanfte“ manuelle Technik ist an nahezu allen Muskeln und Gelenken anwendbar und führt nicht zu Überdehnungen der Gelenkkapsel.

Die aktiven Behandlungsformen wie Krankengymnastik, Rückenschulen und therapeutischer Sport haben einen hohen Stellenwert in der Behandlung von chronischen Schmerzen.

Zur Stabilisierung des Behandlungsergebnisses aller therapeutischen Bemühungen stehen die Kräftigungs-, Koordinations- und Ausdauerübungen im Vordergrund. Die Funktionswiederherstellung der Gelenke sowie des muskulären Gleichgewichts und die Schaffung von Leistungsreserven sind wesentliche Voraussetzungen zur Linderung von Schmerzen besonders des Bewegungsapparates.

Ausdauerübungen fördern die Ausschüttung von Gewebshormonen (Neuropeptiden), die im Rahmen des Schmerzkontrollsystems die Schmerzschwelle anheben. So kann auch über das körperliche Training Einfluss auf das Schmerzgeschehen genommen werden.
Individuell verordnete physiotherapeutische Maßnahmen dienen zur Linderung und Behebung organischer Beschwerden und fördern die Entspannung und körperliches Wohlbefinden.

Je nach ärztlicher Verordnung kommen zum Einsatz:

  • Krankengymnastik
  • Elektrotherapie
  • Wärme- und Kälteanwendungen
  • Klassische und Bindegewebsmassagen
  • Unterwassermassagen
  • Lymphdrainagen
  • Schröpfen

 
Die TENS-Behandlung (Transkutane elektrische Nervenstimulation) ist eine Methode der Gegenirritation.

Das Prinzip der TENS-Behandlung besteht in der Erregung von sensiblen, nicht Schmerzleitenden Nervenfasern, die im Bereich des Rückenmarks die Schmerzweiterleitung unterdrücken. Dabei werden z.B. vier Elektroden auf der Haut des Patienten im schmerzhaften Gebiet befestigt. Es sollte zu einer deutlichen, jedoch nicht schmerzhaften Vibration kommen.

Das geschulte Personal hilft den Patienten, die richtige Platzierung der Elektroden zu erlernen. Das TENS-Gerät kann selbständig, mehrmals täglich, auch an verschiedenen schmerzhaften Körperregionen zum Einsatz gebracht werden.

Kontakt:
Oberärztin Dr. med. Silvia Winkel
Telefon: 0371 832 8007

In unserem Krankenhaus werden auch Erkrankungen behandelt und Operationen durchgeführt, die eine Übertragung von Fremdblut oder Fremdblutbestandteilen erfordern. Durch schonendere Operationsverfahren und die Berücksichtigung neuer Erkenntnisse hinsichtlich der Notwendigkeit einer Blutübertragung, werden auch bei ausgedehnten Operationen viel weniger Transfusionen erforderlich als früher.

Für jeden Patienten werden bei einer Transfusionswahrscheinlichkeit von 10% oder mehr bereits zur Operation Blutkonserven bereitgestellt. Für geplante Operationen mit zu erwartenden größeren Blutverlusten oder bei seltenen Blutgruppenkonstellationen besteht für unsere Patienten die Möglichkeit einer Eigenblutspende im DRK-Blutspendedienst des Institutes für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie Chemnitz. In unserem Blutdepot liegen Blutkonserven und Plasmakonserven sowie ausgewählte Gerinnungsfaktoren bereit.

Die enge Kooperation mit dem Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie Chemnitz gewährleistet auch die kurzfristige Beschaffung von Blutkonserven. Im Jahr werden ca. 600 Erythrozytenkonzentrate ca. 60-80, wenige Thrombozytenkonzentrate sowie geringe Mengen an Faktorkonzentraten verabreicht.

Die zuverlässig hohen Qualitätsstandards des DRK-Blutspendedienstes in Sachsen als Hersteller der Transfusionseinheiten sorgen für eine hohe Sicherheit der Fremdblutkonserven. Die Transfusionskommission gewährleistet die Einhaltung der einschlägigen Gesetze, Verordnungen, Richtlinien, Leitlinien und Empfehlungen und eine einheitliche Organisation bei der Vorbereitung und Durchführung von hämotherapeutischen Maßnahmen. Ihre Mitglieder sorgen für den ordnungsgemäßen Umgang mit den Blutprodukten und beraten in Fragen der Indikation, Qualitätssicherung, Organisation und Dokumentation.

Das Qualitätsmanagement unterliegt einer stetigen Anpassung an neue wissenschaftliche Erkenntnisse und entspricht den aktuellen Richtlinien und Leitlinien. Alle Mitarbeiter werden in den Umgang mit Fremdblut eingewiesen und regelmäßig geschult.

Lang anhaltende Schmerzen sind meist mit erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität verbunden. Der chronische Schmerz betrifft nicht nur körperliche, sondern auch seelische Vorgänge. Als Reaktion auf die Schmerzen können zunehmend Gereiztheit, depressive Verstimmungen, Ängste und soziales Rückzugsverhalten auftreten, die auch Rückwirkungen auf den Schmerz haben. Die psychologischen Behandlungsmethoden helfen den Patienten, ihre Schmerzen und die damit verbundenen Belastungen besser zu bewältigen und somit ihre Lebensqualität positiv zu beeinflussen. Die psychologische Unterstützung findet sowohl in Einzelbetreuung, als auch in folgenden gemeinschaftlichen Aktivitäten statt:

Schmerzbewältigungsgruppe
Hier werden Informationen zum Thema „Schmerzleiden“ gegeben und Bewältigungsstrategien besprochen. Wichtig ist auch der gegenseitige Erfahrungsaustausch unter den Betroffenen.
Beschäfigungstherapiegruppe
Durch kreatives Gestalten lernen die Patienten, vorhandene Fähigkeiten neu zu entdecken und durch eine gezielte Ablenkung den Schmerzkreislauf zu durchbrechen.

Entspannungsgruppe
Chronische Schmerzen erzeugen muskuläre Anspannungen, die das Schmerzempfinden verstärken können. Durch ein Training verschiedener Techniken (Atemübungen, Progressive Muskelrelaxation und imaginative Verfahren) lernen die Patienten, ihre Körperwahrnehmung zu schulen und sich zu entspannen.

Kunsttherapie
Kunsttherapie ist Selbstausdruck und setzt an der Grundfähigkeit des Menschen zur Gestaltung an. In der Palliativmedizin hat sie überwiegend begleitenden, stützenden und entlastenden Charakter. Das Erleben von Selbstwirksamkeit stärkt das Selbstwertgefühl. In der Schmerztherapie liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Selbstwahrnehmung. Dabei können eventuell auftretende Konflikte aufgegriffen werden. Die angewandten Techniken und Materialien erfordern keinerlei Vorkenntnisse oder spezifisches Talent.

Die Erfassung eines Patienten in seiner Ganzheitlichkeit mit Berücksichtigung von Lebensumständen, Lebensgeschichte, aber auch konstitutionellen Aspekten und Regulationsfähigkeiten ist Anspruch naturheilkundlicher Schmerztherapie.
In diesem Sinne stellt die naturheilkundliche Betrachtung eines Patienten eine zusätzliche und ergänzende Informationsquelle neben der individuellen Schmerzgeschichte dar.

Ärztliche Therapien, wie z.B. die Akupunktur, ausleitende Verfahren, wie z.B. Schröpfen, Neuraltherapie oder Phyto (Pflanzen-)therapie dienen sowohl der Linderung der Beschwerden, als auch der Aktivierung regulativer Selbstheilungskräfte des Patienten, um ein chronisches Schmerzgeschehen zu durchbrechen.

Die FRZM (Fußreflexzonenmassage) ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, bei der an den Füßen befindliche Reflexzonen gedrückt und massiert werden, die in Wechselbeziehung mit allen Organen stehen. Mit der FRZM gelingt es, den gesamten Organismus zu erreichen.

Die Energien, die bei dieser Massage freigesetzt werden, durchfluten den ganzen Körper und lösen Stauungen und Verspannungen. Sie ist eine ganz sanfte Form, die körpereigenen Heilkräfte zu aktivieren.

Mit dem SOFT-Laser bringt man gefahrlos hohe Energiemengen in das erkrankte Gewebe und regt damit den Zellstoffwechsel an. Daher kommt die schmerzstillende, entzündungshemmende und abschwellende Wirkung des Lasers zustande. Das betroffene Gewebe kann somit schneller heilen.

Das Biofeedback ist ein Computerprogramm zum gezielten Training der Gefäße (Migräne) und der Muskulatur (Spannungskopfschmerz, Rückenschmerz). Der Patient lernt, selbst in den gestörten Prozess einzugreifen.


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