Myomzentrum und Endometriosesprechstunde
Myomzentrum und Endometriosesprechstunde
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Das Myom- und Endometriosezentrum
Die interdisziplinäre Ausrichtung des Minimalinvasiven Myom- und Endometriosezentrums ermöglicht uns die bestmögliche Behandlung der vielfältigen und komplexen Krankheitsbilder auf diesem Gebiet. Zu unseren Kompetenzen zählen die Behandlung von Myomen, Endometriose und deren Invasive und Nicht-invasive Behandlung.
Was bedeutet "Minimalinvasiv"?
Minimal-invasive Chirurgie beschreibt als Übergriff operative Eingriffe mit kleinsten Verletzungen von Haut und Weichteilen.
Kleinere Verletzungen der Haut und Weichteile durch kleinere Schnitte führen in der Regel zu geringeren Schmerzen und Komplikationen nach einer Operation. Damit verbunden verringert sich auch die Zeit der Genesung und eine raschere Erholung und Mobilisation der Patientinnen und Patienten ist die Folge.
In den vergangenen Jahren haben sich die minimal-invasiven OP-Techniken fest etabliert und haben viele OP-Verfahren, die über viele Dekaden als "Goldstandard" bezeichnet wurden, abgelöst.
Was ist ein Myom?
Wichtig zu wissen ist, dass nicht jedes Myom einer Therapie bedarf.
Wir bieten Ihnen verschiedene moderne Diagnoseverfahren an, um das Myom zu lokalisieren, die Größe und Anzahl zu bestimmen und gemeinsam mit Ihnen ein individuelles Behandlungskonzept zu erstellen.
Individuell und kompetent
Jede Frau mit Myomen oder Endometriose kann unterschiedliche Beschwerden und Probleme haben. Deshalb muss die Auswahl der geeigneten Behandlungsmöglichkeit immer Ihre persönlichen Umstände und Wünsche berücksichtigen.
An dieser Stelle bieten wir unsere Dienstleistung an. In enger Zusammenarbeit mit Ihrer Frauenärztin bzw. Ihrem Frauenarzt zeigen wir Ihnen die Behandlungsmöglichkeiten individuell auf und führen Sie der optimalen Behandlung zu. Hierbei berücksichtigen wir Ihre Familienplanung und erläutern Ihnen alle Möglichkeiten, die für Sie infrage kommen.
Um Ihnen eine individuelle Therapieentscheidung bieten zu können ist neben einer ausführlichen Anamnese eine genaue Diagnostik der Myome erforderlich. Diese findet im Rahmen der gynäkologischen Tastuntersuchung sowie unterstützend durch Ultraschall und gegebenenfalls weiterführender Bildgebung (MRT, CT) statt.
In geeigneten Fällen können Patientinnen mit Myomen medikamentös behandelt werden. Dadurch gelingt es häufig, die Symptome (Blutung) zu vermindern. Ob eine Behandlung mit Medikamenten sinnvoll und möglich ist, kann im Rahmen einer Beratung in der Myom Sprechstunde entschieden werden.
Organerhaltende Operationen
- Operative Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung)
- Es handelt sich um einen minimal invasiven ambulanten Eingriff, bei dem in einer Kurznarkose unter Videosicht ein Myomknoten in der Gebärmutterhöhle abgetragen wird. Die Patientin geht üblicherweise einige Stunden nach der Operation nach Hause.
- Operative Laparoskopie (Bauchspiegelung)
- Hierbei werden in einem minimal invasiven stationären Eingriff im Rahmen einer Bauchspiegelung ein oder mehrere Myomknoten entfernt und die Gebärmutter erhalten. Eine Entlassung ist üblicherweise innerhalb von 1-2 Tagen nach der Operation möglich.
Gebärmutterentfernung
Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
- Vaginale Gebärmutterentfernung v NOTES
- In diesem schonenden Operationsverfahren erfolgt die Gebärmutterentfernung über die Scheide in Kombination mit einer Endoskopie, ohne dass äußerliche Narben zu sehen sind. Hierbei kann auch eine deutlich vergrößerte Gebärmutter problemlos entfernt werden. Dieses Operationsverfahren ist ebenfalls möglich nach ausgedehnten Voroperationen mit Narbenbildung (z. B. Kaiserschnitt). Der Krankenhausaufenthalt nach dieser stationären Operation beträgt ca. 1-2 Tage.
In unserer Klinik werden deutschlandweit die meisten dieser Operationen durchgeführt, sodass eine sehr große Erfahrung besteht. Für dieses Verfahren sind wir in Deutschland auch Ausbildungsklinik.
In Studien zeigt dieses OP-Verfahren die geringsten postoperativen Schmerzen und die kürzeste Verweildauer in der Klinik.
- TLH (totale laparoskopische Hysterektomie)
- Bei dieser Methode der Bauchspiegelung sind nur 3 kleine Einstiche in der Bauchdecke notwendig, um die Gebärmutter zu entfernen. Nach dieser Operation in Vollnarkose ist üblicher Weise die Entlassung innerhalb von 3 Tagen möglich.
- Abdominale Operation
- Nur in sehr seltenen Fällen kann es notwendig sein, die Gebärmutter über einen Bauchschnitt zu entfernen. Hierbei muss man mit einem Krankenhausaufenthalt von ca. 5 Tagen rechnen.
- Uterusarterienembolisation (UAE) / Myom Embolisation
- Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein minimal invasives Verfahren. Mithilfe der radiologischen Durchleuchtungstechnik werden dazu gezielt die Blutgefäße aufgesucht, welche das Blut zu den Myomen leiten. Diese Blutgefäße können dann durch speziell dafür hergestellte Substanzen verschlossen (embolisiert) werden, was zu einer Schädigung und Schrumpfung des Myomgewebes führt.
Für diese Behandlungsmethode stehen wir in enger Kooperation mit durchführenden Behandlungszentren.
Was ist Endometriose?
Es handelt sich um eine gutartige Erkrankung. Als Endometriose bezeichnet man das Auftreten von gebärmutterschleimhautähnlichem Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle. Diese Herde werden ebenso wie die Schleimhaut in der Gebärmutter durch den weiblichen Zyklus auf- und wieder abgebaut und verursachen somit typische Probleme. Fast jede 10. Frau in Deutschland ist von Endometriose mit unterschiedlicher Ausprägung betroffen. Auch schon junge Frauen können erkranken.
Die Sicherung der Diagnose Endometriose erfolgt in der Regel durch eine feingewebliche Untersuchung, wofür die Durchführung einer Bauchspiegelung notwendig ist. Die Behandlung richtet sich nach der Art der Beschwerden, dem Alter der Patientin sowie der Ausdehnung der Befunde.
Zum Behandlungsspektrum gehören Medikamente, die operative Entfernung der Endometrioseherde im Rahmen einer minimal-invasiven Bauchspiegelung sowie komplementäre Behandlungsmöglichkeiten (Ernährung, Bewegung/Physiotherapie Pflanzenheilkunde, Stressabbau, TCM).
Myom- und Endometriose-Sprechstunde
Für die Abklärung einer Krankenhausbehandlung in unserer Sprechstunde, die durch Ihre behandelnde Gynäkologin bzw. Ihren behandelnden Gynäkologen veranlasst wurde, bringen Sie bitte folgende Unterlagen mit: • Überweisungsschein • Befunde Ihrer Frauenärztin / Ihres Frauenarztes • Medikamentenplan