Sächsisches Beckenbodenzentrum bietet neue vaginale Lasertechnologie

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Gehören Sie zu den Frauen, die vor allem bei körperlicher Anstrengung, z.B. beim Sport, beim Husten, Niesen oder beim Heben von Lasten ungewollt Urin verlieren? Dann leiden Sie vermutlich an einer Belastungs- bzw. Stressinkontinenz. Diese tritt häufig bei jüngeren Frauen, insbesondere auch während und nach der Schwangerschaft auf. Als Ursache sind hauptsächlich strukturelle Veränderungen in Vagina und Harnbereich sowie eine mangelnde Festigkeit der Kollagenfasern zu nennen. Oft ist es möglich, die Situation durch Beckenbodentraining und gezielte Physiotherapie zu verbessern. Durch diese konservativen Möglichkeiten sind jedoch nicht alle Patientinnen von ihrer „Last“ zu befreien. Danach blieb bislang nur eine Operation, vor der aber gerade jüngere Frauen häufig zurückschrecken.

Eine wesentliche zweite Indikation ist die vaginale Atrophie, auch Scheidentrockenheit genannt. Dies zeigt sich meist bei Frauen in oder nach den Wechseljahren und äußert sich vor allem in einer trockenen Vaginalschleimhaut, Juckreiz, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder auch einer verminderten Libido. Die Ursache liegt in einer verringerten Produktion der weiblichen Geschlechtshormone, wodurch es zu einem Ausdünnen und rückläufiger Elastizität des genitalen Gewebes kommt. Eine dagegen eingesetzte Hormontherapie wird nicht von jeder Frau gewünscht bzw. kann auch bei vorbestehender Krebserkrankung kontraindiziert sein.

Eine weitere Indikation ist eine mangelnde sexuelle Erfüllung aufgrund von Weitung und Erschlaffung der Scheidenhaut, wie es zum Beispiel nach Geburten auftreten kann.

In allen diesen Fällen hilft das neuartige Laserverfahren (Laser Vaginal Rejuvenation). Diese Verfahren sind nicht invasiv, also unblutig. Hierbei wird das überdehnte Gewebe der Muskulatur und des Bindegewebes mittels Laserlicht gestrafft. Eine Besserung ist bereits während der ersten Behandlung zu beobachten. Im weiteren Verlauf regeneriert sich das Bindegewebe und stellt die benötigte Festigkeit wieder her.

Die Lasertherapie erfolgt ambulant und dauert jeweils etwa 20 bis 30 Minuten. In der Regel sind 2- 3 Behandlungen ausreichend. Sie sind vergleichbar mit einer gynäkologischen Untersuchung, es ist keine Betäubung notwendig und Schmerzen sind nicht zu erwarten.

Nach den Behandlungen können Sie sofort wieder nach Hause gehen und haben dadurch keine Ausfallzeiten. Weiterführende Informationen finden Sie HIER.

Kontakt:

0371 832 4100

Ansprechpartner

Leiter Beckenbodenzentrum
Oberarzt
Dr. med. Torsten Brosche
FA für Gynäkologie und Geburtshilfe
brosche.torsten@drk-khs.de

 

 

Leiter Dysplasie- und Vulvasprechstunde
Dr. med. Michael Brychcy
FA für Gynäkologie und Geburtshilfe
brychcy.michael@drk-khs.de